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Fernsehkamera Tonmischpult Konzertaufzeichnung Objektiv an einer Fernsehkamera

Baden-Württemberg

Foto: RTF.1
Landesregierung stellt Verkehrsunfallbilanz 2022 vor

Im Jahr 2022 starben auf den Straßen in Baden-Württemberg erstmals mehr Radfahrer als Motorradfahrer. Zurückzuführen ist das zum Teil auf den Anstieg der Radfahrer im Straßenverkehr. Das Ziel der Landesregierung heißt allerdings „Vision Zero“, also keine Toten im Straßenverkehr. Wie sie dieses Ziel erreichen wollen, was sie bereits dafür getan haben und welche Zahlen die Verkehrsunfallbilanz 2022 noch parat hält, haben Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Innenminister Thomas Strobl und Verkehrsminister Winfried Hermann heute in Stuttgart vorgestellt.

„Jeden Tag stirbt ein Mensch auf den baden-württembergischen Straßen", so beginnt Innenminister Thomas Strobl die Vorstellung der Verkehrsunfallbilanz 2022. Die aktuelle Verkehrsunfallbilanz zeige aber, dass der Straßenverkehr im Allgemeinen sicherer werde, so Strobl.

„Wir haben 20% weniger Tote, 10% weniger Verletzte, 15% weniger Schwerverletzte im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019", erklärt Strobl. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen die Verkehrsunfälle um 7,2% und die Zahl der Verletzten um 12,7%.

Hauptunfallursachen und Risikofaktoren

Die Hauptunfallursache für tödliche Unfälle ist nach wie vor überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit. Weitere Unfallursachen sind Verkehrstüchtigkeit, das nicht Anlegen des Sicherheitgurtes und Ablenkung, etwa durch das Smartphone.Durch Alkohol und Drogen starben 29 Menschen im Straßenverkehr, einer mehr als in 2021.

Historischer Tiefstand

„Bei den Motorradunfällen verzeichnen wir zwar einen Anstieg um 15,1% mit 4.744 Unfällen, die Anzahl der Schwerverletzten liegt leicht über dem Vorjahreswert, allerdings haben im Vergleich zum Vorjahr fünf Bikerinnen und Biker weniger ihr Leben auf den Straßen von Baden-Württemberg verloren", so Strobl. Das sei ein historischer Tiefstand, betont der Innenminister.

Die Unfallstatistik zeige auch, dass sich das Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger im Land verändere. So sei ein anderes Fortbewegungsmittel immer mehr auf dem Vormarsch: das Fahrrad. bzw. das E-Bike oder Pedelec.

Mehr getötete Radfahrer

„Im vergangenen Jahr starben erstmals, mit 75 Menschen, mehr Radfahrerinnen und Radfahrer als Motorradfahrer. Etwa 2/3 der getöteten Radfahrenden waren mit einem Pedelec unterwegs gewesen. Das sind 18 mehr als 2021. 45 davon waren übrigens ohne Helm unterwegs", merkt Strobl an.

Landesregierung setzte auf Prävention

Jedes zweite verkaufte Fahrrad sei mittlerweile ein Pedelec. Das Land Baden-Württemberg setzt deshalb auf noch mehr Prävention. Im vergangenen Jahr gab es 13.000 Präventionsveranstaltungen, sowie etliche Kontrollen und Aktionen in der Verkehrsüberwachung. Im Sommer soll eine weitere Kampagne zum Thema „Rücksicht im Straßenverkehr" im Land starten.Insbesondere mit Blick auf die neuen Fortbewegungsmittel.

Verkehrsminister Winfried Hermann will mit dieser und der Schulkampagne „Movers" für mehr Rücksicht und Einsicht der Verkehrsteilnehmer sorgen.

Mit den verschiedenen Bausteinen will die Landesregierung vor allem eines – dem Ziel „Vision Zero", mit im besten Fall keinen Verkehrstoten, ein Stück näher kommen.


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